Schonwald

Rheinauewald Rastatt

Typ Schonwald (Nr. 110)
Ersterklärungsjahr 1984
Verordnungsjahr 1984
Fläche 140,09 ha (1.400.900 m²)
Regierungsbezirk Karlsruhe
Landkreis Rastatt
Gemeinde Rastatt, Steinmauern
Waldbesitzart Kommunalwald
Wuchsgebiet Oberrheinisches Tiefland
Höhe über N.N. 109-119 m
Klimahöhenzone planar (100 %)
Hangneigung 0 % - < 5 % (91 %)
Waldgesellschaft Silberweiden-Weichholzauewald (51 %)
Hauptbaumart/Gruppe sonstige Weichlaubhölzer (56 %)
Schutzgebietssteckbrief Schonwald Rheinauewald Rastatt
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Verordnung § 3: Schutzzweck
Schutzzweck-Kategorie Schutzobjekt
Bestockung
  • Spezifische Baumart(-en)
    • Schwarzpappel
    • Stieleiche
    • Ulme
  • Auewald
  • Eichen-Ulmen-Wald
  • Pappelwald
  • Silberweidenwald
Biotop
  • Biotop(e)

Stand 2001

• die Erhaltung, Pflege und Verjüngung der naturnahen und standortgerechten Auewaldbiotope (Wasser-, Überflutungs- und Verlandungszonen, Silberweiden-, Pappel- und Eichen-Ulmen-Wälder) durch geeignete Behandlungsmassnahmen. • Die Bestockung ist dementsprechend den vorhandenen natürlichen Standortspotentialen auf eine Erhöhung der Baumartenvielfalt zu entwickeln. Insbesondere die autochthone Schwarzpappel, die Stieleiche, die Ulme und andere geeignete Hartlaubbaumarten sind auf den höheren Standorten einzubringen.

Verordnung § 6: Schutz- und Pflegegrundsätze
Maßnahmen-Kategorie Maßnahmen
Forstliche Maßnahme (Waldbausystem)
  • Förderung des Unterstandes
Steuerung der Baumartenzusammensetzung
  • Umbau in standorttypische Waldgesellschaft
  • Umbau in standorttypische Waldgesellschaft
  • Förderung der Naturverjüngung standortheimischer Arten (fakultativ => Artenschlüssel)
  • Förderung der Naturverjüngung standortheimischer Arten (fakultativ => Artenschlüssel)
  • Förderung standortheimischer Baumarten bei der Waldpflege

Forstliche Maßnahmen - Stand 2001

• In der Tiefen Wichholzaue ist die Silberweide zu erhalten, zu pflegen und rechtzeitig zu verjüngen. Andere autochtone Weidenarten sind am Bestandesaufbau zu beteiligen • In der Hohen Wichholzaue sind die Bestände aus Wirtschaftspappeln mit Stieleiche, Wildobst und standörtlich geeigneten Hartlaubbäumen oder Silberweide aufzubauen. Vorhandene Grau-, Silber- oder Schwarzpappeln sind zu übernehmen. Der Unter- und Zwischenstand aus Baum- und Strauchweiden sowie Ulmen und verschiedenen Straucharten ist zu fördern. Die Größe der Räumungsflächen zum Zwecke der Verjüngung wird auf 1 ha begrenzt. • in der Hartholzaue sind kleinflächige Mischbestände aus Eiche, Esche, Feld- und Flatterulme, Feld- und Bergahorn und Wildobst aufzubauen. Die Bestände sind möglichst langfristig zu erhalten; bei der Verjüngung sind geeignete Bäume als Überhälter zu belassen. • Die künftigen Waldgesellschaften setzen sich aus dem Spektrum standortsgerechter, gebietsheimischer Baumarten zusammen. • Die Althölzer sind möglichst langfristig und dauerwaldartig zu bewirtschaften • Die Baum- und Strauchartenvielfalt ist zu erhalten und zu fördern. • Die kleinflächige, natürliche Verjüngung der Bestände hat Vorrang. • Die Alt- und Totholzanteile sind zu erhöhen, wo es die Verkehrssicherungspflicht und die Waldhygiene erlauben. • Die vorhandenen Waldbiotope sind zu erhalten und zu pflegen. • Die Lebensräume i. S. d. der FFH-Richtlinie 92/43/EWG sind zu sichern und zu erhalten. • DIe struktur- und artenreichen Waldränder sind zu pflegen und erhalten

Exposition Flächenanteil
Süden 23 %
Westen 48 %
Norden 5 %
Osten 24 %
keine Angabe 0 %
Datengrundlage
Hangneigung Flächenanteil
0 % - < 5 % 91 %
5 % - < 20 % 9 %
20 % - < 40 % 0 %
> 40 % 0 %
keine Angabe 0 %
Datengrundlage

Digitale Geländemodelle (Auflösung 25m): Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL) (Stand 2020).

Parameter vieljähriges Mittel
Temperatur Mittelwert 11 °C
Temperatur Min. 7 °C
Temperatur Max. 16 °C
Sonnenscheindauer 1.721 Stunden
Niederschlagshöhe 875 mm
Dauer Vegetationsperiode 241 Tage
Frosttage 58 Tage
Schneetage 14 Tage
Windgeschwindigkeit 2 m/s
Pot. Sonneneinstrahlung 1.158 kWh/m²
Datengrundlage

Modelliert aus Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD), Klimaperiode 1991-2013 (Stand 2016, Auflösung 250m).
Datenaufbereitung durch die Waldschutzgebietkonzeption der FVA (Abteilung Waldnaturschutz).

Naturnähe Flächenanteil
sehr naturnah 14 %
naturnah 4 %
kulturbetont 12 %
kulturbestimmt 47 %
bedingt naturnah 4 %
keine Angabe 20 %
Datengrundlage

Naturnähe der Baumartenzusammensetzung (Waldschutzgebietskonzeption; Abteilung Waldnaturschutz, Stand 2016).

Waldgesellschaft (BWI) Flächenanteil
Waldgersten-Buchenwald, z.T. mit Tanne 3 %
Seggen-Buchenwald < 1 %
Ahorn-Eschenwald 3 %
Traubenkirschen-Erlen-Eschenwälder < 1 %
Stieleichen-Ulmen-Hartholzauewald 23 %
Silberweiden-Weichholzauewald 51 %
keine Eingabe möglich 13 %
Datengrundlage

Regional-zonale Standorteinheiten (Stand 2020). Standortskundliche Geodaten. Weiterführende Informationen: FVA-Standortskkartierung

Baumarten(-gruppen) Flächenanteil
nicht heimische Laubgehölze 2 %
sonstige Laubhölzer 3 %
sonstige Weichlaubhölzer 56 %
Kiefern 1 %
Eichen 14 %
Buchen < 1 %
Hainbuche < 1 %
Ahorne 6 %
Eschen 11 %
Edellaubholz < 1 %
Linden < 1 %
Strauchgehölze 6 %
Datengrundlage

Waldeinteilung der Forsteinrichtung (LWD). Geodaten des Landesbetriebes ForstBW (Stand 2020).
Weiterführende Informationen: FVA-Waldschutzgebietskonzeption

Altersklassen Flächenanteil
Dauerwald 0 %
Altersklasse über 140 Jahre 15 %
Altersklasse 121 - 140 Jahre 3 %
Altersklasse 101 - 120 Jahre 5 %
Altersklasse 81 - 100 Jahre 0 %
Altersklasse 61 - 80 Jahre 20 %
Altersklasse 41 - 60 Jahre 17 %
Altersklasse 21 - 40 Jahre 16 %
Altersklasse 0 - 20 Jahre 24 %
Datengrundlage

Waldeinteilung der Forsteinrichtung (LWD). Geodaten des Landesbetriebes ForstBW (Stand 2020).
Weiterführende Informationen: FVA-Waldschutzgebietskonzeption

Waldhöhenstruktur (2018) Flächenanteil
> 36 m 3 %
33 - 36 m 3 %
30 - 33 m 5 %
27 - 30 m 7 %
24 - 27 m 9 %
21 - 24 m 11 %
18 - 21 m 13 %
15 - 18 m 12 %
12 - 15 m 10 %
9 - 12 m 7 %
6 - 9 m 5 %
3 - 6 m 4 %
0 - 3 m 13 %
Lücken (2018) Flächenanteil
in hohen Beständen 3 %
in niedrigen Beständen 3 %
Höhenheterogenität (2018)
Heterogenitätsindex 61 %

Laub-/Nadelbäume Flächenanteil
Nadelwald 2 %
Mischwald 21 %
Laubwald 77 %
Waldbedeckung (2018) Flächenanteil
Waldbedeckung 98 %
nicht bedeckt 2 %
Bestockung (2018) Flächenanteil
bestockt 79 %
nicht bestockt 21 %

WBK-Name Name Leittyp Struktur Fläche (ha) Flächenanteil* Maßnahme Kommentar Steckbrief
Altwasser Altarm O Sauköpfel Stillgewässer Morphologische Struktur 0,5 51 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Altarm Altarm S Plittersdorfer Altrhein Fließgewässer Morphologische Struktur 2,4 16 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Altarm Altarm W Wintersdorf Fließgewässer Morphologische Struktur 4,3 0 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Altwasser Altrhein S Munchhausen Stillgewässer Morphologische Struktur 18,3 10 % wünschenswert Verbesserung der Wasserqualität
Altarm Altrhein W Bannwald Fließgewässer Morphologische Struktur 5,2 100 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Altwasser Altwasser am Plittersdorfer Altrhein Stillgewässer Morphologische Struktur 3,3 100 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Altwasser Altwasserbereiche des Plittersdorfer Althrein Stillgewässer Morphologische Struktur 7,7 1 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Altwasser Altwasserbereiche W Bannwald Stillgewässer Morphologische Struktur 1,2 100 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Altwasser Altwasser im Füllergrund (5) Stillgewässer Morphologische Struktur 0,4 83 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Altwasser Altwasser im Schmiedseppengrund Stillgewässer Morphologische Struktur 1 27 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Altwasser Altwasser N Gänsrhein Stillgewässer Morphologische Struktur 0,2 100 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Altwasser Altwasser W Gänsrhein Stillgewässer Morphologische Struktur 0,7 9 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Altwasser Altwasser W Wintersdorf Stillgewässer Morphologische Struktur 1,7 0 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Feldgehölz Feldgehölzstreifen Lichtenwört W Ottersdorf Strukturreiche Waldbestände Waldstruktur 1 0 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Altarm Gäns-Rhein SO Munchhausen Fließgewässer Morphologische Struktur 10,6 24 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Hartholzauwald mit Esche, Stieleiche und Ulme Hartholzauwald am Hüttenköpfel Seltene naturnahe Waldgesellschaft Waldgesellschaft 10,1 100 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Hartholzauwald mit Esche, Stieleiche und Ulme Hartholzauwald am Hüttenköpfel (2) Seltene naturnahe Waldgesellschaft Waldgesellschaft 8,1 100 % wünschenswert Erhaltung der seltenen, naturnahen Auwaldgesellschaft. Erhaltung und Förderung des Struktur- und Artenreichtums.
Hartholzauwald mit Esche, Stieleiche und Ulme Hartholzauwald im Füllergrund Seltene naturnahe Waldgesellschaft Waldgesellschaft 4,5 100 % wünschenswert Reduktion des Anteils von Fremdbaumarten (Kanadische Pappel, Robinie, Kiefer).
Hartholzauwald mit Esche, Stieleiche und Ulme Hartholzauwald O Schmiedseppengrund Seltene naturnahe Waldgesellschaft Waldgesellschaft 5,6 100 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Silberweiden-Auwald Kopfweiden-Bestand Schmiedseppengrund Seltene naturnahe Waldgesellschaft Waldgesellschaft 5,8 100 % erforderlich Kopfholznutzung weiterführen!
Niederwald Kopfweiden-Bestand W Plittersdorf Reste hist. Bewirtschaftung Historische Waldnutzung 1,6 73 % erforderlich Kopfholznutzung weiterführen!
Waldrand NSG "Rastatter Rheinaue" - Waldrand (1) Waldrand Leitbiotoptyp 0,6 0 % wünschenswert Im Falle der Aufforstung der vorgelagerten landwirtschaftlichen Flächen großzügige Abstände einhalten.
Wald mit schützenswerten Pflanzen Pflanzenstandort im Binsenfeld Wald mit schützenswerten Pflanzen Leitbiotoptyp 0,2 25 % wünschenswert Erhaltung und Förderung der Schwarzpappeln.
Wald mit schützenswerten Pflanzen Pflanzenstandort W Gänsrhein (2) Wald mit schützenswerten Pflanzen Leitbiotoptyp 2,2 0 % wünschenswert Erhaltung und Förderung der Schwarzpappeln.
Altarm Plittersdorfer Altrhein Fließgewässer Morphologische Struktur 24,2 < 1 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Röhricht Röhricht im Schmiedseppengrund Moorbereich+Feuchtbiotop Vegetationsstruktur 0,1 100 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Röhricht Schilfröhricht N Gänsrhein Moorbereich+Feuchtbiotop Vegetationsstruktur 3,7 100 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Röhricht Schlut am Sauköpfel Moorbereich+Feuchtbiotop Vegetationsstruktur 0,1 100 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Altwasser Schluten im Füllergrund Stillgewässer Morphologische Struktur 0,3 78 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
verlandender Graben Schluten SW Bannwald Moorbereich+Feuchtbiotop Morphologische Struktur 0,4 100 % wünschenswert Zielvorstellung: Beseitigung der Ablagerungen
Hartholzauwald mit Esche, Stieleiche und Ulme Schwarzpappelreicher Auewald W Gänsrhein Seltene naturnahe Waldgesellschaft Waldgesellschaft 4,2 100 % wünschenswert Vertikaler Strukturreichtum sowie Artenvielfalt erhalten. Anreicherung von Totholz. Erhaltung von Höhlenbäumen.
Silberweiden-Auwald Silberweiden-Wald an der Sandbachmündung Seltene naturnahe Waldgesellschaft Waldgesellschaft 1,5 100 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Silberweiden-Auwald Silberweiden-Wald im Murgwinkel (1) Seltene naturnahe Waldgesellschaft Waldgesellschaft 25,1 < 1 % wünschenswert Erhaltung der seltenen, naturnahen Waldgesellschaft.
Silberweiden-Auwald Silberweiden-Wald im Murgwinkel (2) Seltene naturnahe Waldgesellschaft Waldgesellschaft 1,5 92 % wünschenswert Erhaltung der seltenen, naturnahen Waldgesellschaft.
Silberweiden-Auwald Silberweiden-Wald in den Fischreihergründen Seltene naturnahe Waldgesellschaft Waldgesellschaft 2,6 9 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Silberweiden-Auwald Silberweiden-Wald NW Ortwald Seltene naturnahe Waldgesellschaft Waldgesellschaft 2,7 51 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Silberweiden-Auwald Silberweiden-Wald SO Binsenfeld Seltene naturnahe Waldgesellschaft Waldgesellschaft 4,1 < 1 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Silberweiden-Auwald Silberweiden-Wald W Plittersdorf Seltene naturnahe Waldgesellschaft Waldgesellschaft 6,3 49 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Pfeifengras-Streuwiese Stromtalwiesen SW Bannwald Moorbereich+Feuchtbiotop Vegetationsstruktur 0,3 100 % erforderlich Jährliche späte Mahd und Abtransport des Mähguts. Eventuell Silberweiden und Silberpappeln in den verschilften Seggenrieden im Südosten der südlichen Schlut entnehmen.
Sukzessionsfläche Sukzessionsfläche N Gänsrhein Sukzessionsfläche Leitbiotoptyp 6,2 53 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Sukzessionsfläche Sukzessionsfläche SW Bannwald Sukzessionsfläche Leitbiotoptyp 3,5 100 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Silberweiden-Auwald Weichholzaue Schöpfwehr Seltene naturnahe Waldgesellschaft Waldgesellschaft 4,7 12 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Silberweiden-Auwald Weichholzaue W Gänsrhein Seltene naturnahe Waldgesellschaft Waldgesellschaft 2,6 100 % Keine Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich.

* berechnet sich aus dem Anteil der überschneideten Waldbiotopsfläche innerhalb des Waldschutzgebiets