Schonwald

Lichter Wald

Typ Schonwald (Nr. 413)
Ersterklärungsjahr 2016
Verordnungsjahr 2016
Fläche 88,36 ha (883.600 m²)
Regierungsbezirk Freiburg
Landkreis Ortenaukreis
Gemeinde Kappel-Grafenhausen
Waldbesitzart Kommunalwald
Wuchsgebiet Oberrheinisches Tiefland
Höhe über N.N. 156-160 m
Klimahöhenzone planar (100 %)
Hangneigung 0 % - < 5 % (99 %)
Waldgesellschaft Traubenkirschen-Erlen-Eschenwälder (30 %)
Hauptbaumart/Gruppe Ahorne (18 %)
Schutzgebietssteckbrief Schonwald Lichter Wald
Verordnung § 3: Schutzzweck
Schutzzweck-Kategorie Schutzobjekt
Bestockung
  • Hartholzauewald (Ei-Ul)
  • Weichholzauewald
Biotop
  • Biotop(e)
  • Waldbiotop(e)
  • Offenlandbiotop(e)
  • Feuchtbiotop(e)
Fauna
  • Seltene Tierart(-en)*
  • Vögel*
Flora
  • Seltene Pflanzenart(-en)*
Historische Nutzung Aktiv
  • Mittelwald aktiv
Kleinräumiger Nutzungsverzicht
  • unbeeinflusste Entwicklung / Nutzungsverzicht auf Teilbereich
Lichte Strukturen
  • lichter/offener Bestand

* innerhalb des Natura 2000-Gebiets

(1) Schutzzweck des Schonwaldes ist die Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung des Gebiets mit landschaftstypischen Weich- und Hartholzauenwäldern im kleinflächigen Wechsel mit auentypischen Trocken- und Feuchtbiotopen sowie als Lebensraum für eine Vielzahl zum Teil gefährdeter seltener oder gefährdeter Pflanzen- und Tierarten. (2) Der Schonwald dient insbesondere der Erhaltung, Pflege und ggf. Wiederherstellung 1. von großflächigen lichten Waldstrukturen, insbesondere von Eichen-Mittelwäldern in der Hartholzaue; 2. von typischen Eichen-Ulmen-Hartholzauenwäldern mit Eiche als führender Baumart; 3. von charakteristischen Wald- und Offenland-Biotopen der Weichholz- und Hartholzaue. (3) Der Schonwald dient gleichzeitig der Erhaltung und der Entwicklung eines Teils der im FFH-Gebiet Nr. 7712-341»Taubergießen, Elz und Ettenbach« vorkommenden und nach der FFH-Richtlinie geschützten Waldlebensraumtypen sowie der dort vorkommenden Arten. Er dient auch der Erhaltung und der Entwicklung eines Teils der im Vogelschutzgebiet Nr. 7712-401 »Rheinniederung Sasbach - Wittenweier« vorkommenden und nach der Vogelschutz-Richtlinie geschützten Vogelarten und ihrer Lebensstätten. (4) Auf den in der Karte gesondert dargestellten, auf Dauer eingerichteten Stilllegungsflächen (Prozessschutzflächen) sollen die Waldbestände ihrer natürlichen Entwicklung bis zum Zerfall überlassen werden (Nutzungsverzicht aus ökologischen Gründen).

Verordnung § 6: Schutz- und Pflegegrundsätze
Maßnahmen-Kategorie Maßnahmen
Alt- und Totholz / Habitatbäume
  • Altholzanteile erhöhen
  • Stehende Totholzanteile erhöhen
  • Liegende Totholzanteile erhöhen
Artenschutz
  • Schonende Pflegeeingriffe unter Berücksichtigung der Lebensraumeigenschaften und der spezifischen ökologischen Ansprüche der zu schützenden Pflanzen- und Tierarten
Biotopschutz und -pflege
  • Vorhandene Waldbiotope erhalten und pflegen
Boden- / Reliefveränderungen
  • Verzicht auf Bodenbearbeitung
Entwicklung /Pflege von Offenland (Grünland) Lichtstrukturen
  • Ausstockung von Waldbeständen/Aufforstungen (zur Schaffung von Freiflächen)
  • Kopfbaumpflege
  • Gehölzaufkommen/-anflug beseitigen
Forstliche Maßnahme (Waldbausystem)
  • Naturverjüngung hat Vorrang. Pflanzung nur, wenn angestrebte Naturverjüngung nicht aufläuft
  • Erhaltung/ Erneuerung einer lichten Laubholzbestockung
Lanwirtschaftmaßnahme (Mäh, Grün- Ackerland, weide, wiese)
  • Mahd
Steuerung der Baumartenzusammensetzung
  • Anbauverzicht gebietsfremder Arten
  • Förderung standortheimischer Baumarten bei der Waldpflege
  • Vorhandene Baumartenvielfalt erhalten und fördern
  • Seltene gebietsheimische Baumarten erhalten und fördern
Steuerung der Waldstruktur
  • Strukturfördernde Maßnahmen
  • Auflichten
historische Waldbewirtschaftung
  • historische Waldbewirtschaftung
  • Niederwald/niederwaldartige Bewirtschaftung
  • Mittelwald/mittelwaldartige Bewirtschaftung

Forstliche Maßnahmen

(1) Um das Schutzziel, insbesondere die Verbesserung der Biotop- und Habitatvielfalt innerhalb der bestehenden Auenwälder zu erreichen, wird der Schonwald unter Beachtung der jeweils gültigen NATURA 2000-Mangementpläne lichtwaldartig bewirtschaftet. Ausgenommen hiervon sind die einzelnen, in der Karte näher bezeichneten Stilllegungsflächen (Waldrefugien). 1. Der Eichenanteil in den Waldflächen ist langfristig auf 25 % zu steigern. Dies kann durch Förderung der Naturverjüngung oder durch Pflanzung erfolgen 2. Ergänzend ist ein Mittelwald-Konzept zu entwickeln und umzusetzen. 3. Bei der Bestandespflege sind die Baumartenvielfalt und insbesondere sehr lichte Strukturen zu fördern. 4. Das Zurückdrängen von Unterwuchs kann durch mechanische Ausstockung oder gezielte Beweidung erfolgen. 5. Durch das Eschentriebsterben ausfallende Eschen werden nicht ersetzt. Größere Kalamitätsflächen sollen insbesondere mit Eiche und seltenen, gebietsheimischenBaumarten locker bestockt werden. 6. Im Schonwald erfolgt kein Anbau nicht lebensraumtypischer Baumarten. 7. Die Anteile von Altholz sowie von stehendem und liegendem Totholz werden erhöht. 8. Trockene Kiesflächen sind beschattungsarm oder offen zu halten. 9. Wegränder sind durch Mahd, ggf. auch durch Beweidung offen zu halten. Der Zeitpunkt sowie die Häufigkeit der Mahd oder Beweidung richten sich nach dem zu schützenden Artenspektrum. 10. Auf sich dafür anbietenden Teilflächen, insbesondere in Distrikt III, Abteilung 1 ist Niederwald zu entwickeln und als solcher regelmäßig zu bewirtschaften. 11. Waldbiotope sind dem Biotopschutz entsprechend zu pflegen. 12. In standörtlich geeigneten Bereichen sollen Kopfweiden gepflanzt und als solche regelmäßig genutzt und gepflegt werden. 13. Bodenschädigungen, insbesondere Bodenverdichtungen sollen durch angepasste Bewirtschaftung vermieden werden.

Exposition Flächenanteil
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Datengrundlage
Hangneigung Flächenanteil
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Datengrundlage

Digitale Geländemodelle (Auflösung 25m): Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL) (Stand 2020).

Parameter vieljähriges Mittel
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Dauer Vegetationsperiode {{formatDays(wsgStats['climate_parameters'][0].vegetation_period_length_d)}}
Frosttage {{formatDays(wsgStats['climate_parameters'][0].frost_days)}}
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Windgeschwindigkeit {{formatSpeed(wsgStats['climate_parameters'][0].wind_speed_mps)}}
Pot. Sonneneinstrahlung {{formatRadiation(wsgStats['climate_parameters'][0].potential_solar_radiation_kwhpsqm)}}
Datengrundlage

Modelliert aus Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD), Klimaperiode 1991-2013 (Stand 2016, Auflösung 250m).
Datenaufbereitung durch die Waldschutzgebietkonzeption der FVA (Abteilung Waldnaturschutz).

Naturnähe Flächenanteil
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Datengrundlage

Naturnähe der Baumartenzusammensetzung (Waldschutzgebietskonzeption; Abteilung Waldnaturschutz, Stand 2016).

Waldgesellschaft (BWI) Flächenanteil
Datengrundlage

Regional-zonale Standorteinheiten (Stand 2020). Standortskundliche Geodaten. Weiterführende Informationen: FVA-Standortskkartierung

Baumarten(-gruppen) Flächenanteil
Datengrundlage

Waldeinteilung der Forsteinrichtung (LWD). Geodaten des Landesbetriebes ForstBW (Stand 2020).
Weiterführende Informationen: FVA-Waldschutzgebietskonzeption

Altersklassen Flächenanteil
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Datengrundlage

Waldeinteilung der Forsteinrichtung (LWD). Geodaten des Landesbetriebes ForstBW (Stand 2020).
Weiterführende Informationen: FVA-Waldschutzgebietskonzeption

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Laub-/Nadelbäume Flächenanteil
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Bestockung ({{ item.year}}) Flächenanteil
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Bestockung ({{ item.year}}) Flächenanteil
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Verlauf Lücken ({{minyear}}-{{maxyear}})
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* berechnet sich aus dem Anteil der überschneideten Waldbiotopsfläche innerhalb des Waldschutzgebiets