Zerstreutes Gabelzahnmoos
Beschreibung
Das Zerstreute Gabelzahnmoos ist ein bis zu 10cm großes, kräftiger, gelblich bis grüner Vertreter der Gabelzahnmoose. Es ist an den Ränder bis zur Blattmitte herab grob gesägt. Die kräftige Rippe reicht bis in die Blattspitze oder tritt aus ihr heraus. Dicranum dispersum gilt als typische Art der Schwäbischen Alb. Die Art ähnelt vom Vorkommen und Aussehen sehr Dicranum muehlenbeckii.
Vorkommen in Baden-Württemberg
Das Zerstreute Gabelzahnmoos gehört zu den Charakermoosen der Schwäbischen Alb. Die Hauptvorkommensgebiete liegen auf der mittleren Alb und dem oberen Donautal. Versteut kommt es auf der Hohen Schwabenalb und im Hegau vor. Die Vorkommen liegen zwischen 600 und 770m.
Lebensraum
Dicranum dispersum kommt inder direkten Umgebung von Kalkfelsen im Bereich des Übergangs von offenem Fels zum Wald vor. Weitere Vorkommensschwerpunkte sind sehr lichte Waldbereiche, bevorzugt an der Abbruchkante von Felskopf zu Felssteilwand. Es wächst nie auf völlig lichten Stellen, sondern immer unter lichtem Schirm im Halbschatten. Die Art wurde bisher nur auf Jurakalk gefunden.
Empfohlene Schutz- und Fördermaßnahmen
- Unterschutzstellung der Felsköpfe für Besucher
- Erhalt des lichten Schirms
- Förderung der Wald-Kiefer
Erkennungsmerkmale
Das Zerstreute Gabelzahnmoos ähnelt in seiner Größe und Erscheinung sehr Dicranum scoparium. Als trockene Pflanzen ist es jedoch deutlich gekräuselt. Eine sichere Bestimmung der Art erfolgt durch die mikroskopischer erkennbare Gabelung der Zähne am Blattrand.
- Stamm
- Bryophyta
- Familie
- Dicranaceae
- Gattung
- Dicranum
- Art
- Dicranum dispersum
-
Wuchsgebiet
- Schwäbische Alb
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Waldtyp
- Trockenwälder
-
Habitatstruktur
- Felsen / Blockhalden / Schutthänge
- AuT-Konzept
- GKWNS-Lichtwaldkonzept
- Biotop
- Rote Liste BW:
Stark gefährdet (2) - Rote Liste DE:
Gefährdet (3) -
Bundesnaturschutzgesetz:
1 - Verantwortungsart BW:
ja
Autoren
Bildautoren
Quellen
- Die Moose Baden-Württembergs Band 1.