Erd-Segge
Beschreibung
Die Erd-Segge ist eine wärme- und trockenheitsliebende Art der Trockenrasen und lichten Wäldern. Ihre Hitzetoleranz ist sehr hoch und sie übersteht auch längere Trockenperioden (Sebald et al. 1998).
Erkennungsmerkmale
Die Erd-Segge bildet keine Ausläufer, aber einen starken Wurzelstock, aus dem kräftige, langlebige, dichte Horste wachsen. Die basale Scheide der Blätter ist dunkel rotbraun und faserig verwitternd. Die Blätter sind 1-2 mm breit, oben eingerollt und mehrfach länger als der Stengel. Die Blüten sitzen auf einem 2-10 cm langen Stengel, auf dem eine gestielte männliche und 2-4 seitlich entfernt abstehende weibliche Ähren sitzen. Die weiblichen Ähren sind nur 1-4 blütig und recht gleichmäßig am Stengel verteilt (Sebald et al. 1998).
Vorkommen in Baden-Württemberg
Die Erd-Segge kommt in Baden-Württemberg in den Kalkgebieten vor. Das größte Gebiet erstreckt sich vom oberen Neckerhang von Tübingen südwärts entlang der Schwäbischen Alb bis Ulm. Weitere Vorkommensgebiete liegen entlang der Wutach, in den Muschelkalk- und Weißjura-Gebieten bei Herrenberg und an den Hängen des Mittleren Keupers und am Hochrhein. Im Norden von Baden-Württemberg gibt es vereinzelte Vorkommen am Oberrhein und im Taubergebiet (Sebald et al. 1998). Die Vorkommen der primär waldfreien Trockenrasen der Schwäbsichen Alb und der Muschelkalktäler des oberen Neckarland und im Wutachgebiet sind nicht als gefährdet einzustufen. Die Vorkommen im Oberrheingebiet und den anderen Vorkommen in der Tiefebene auf Sand sind durch Aufforstungen stark im Rückgang begriffen (Sebald et al. 1998).
Lebensraum
Die Art ist licht- und wärmeliebend. Sie wächst auf mäßig trockenen, mageren, basen- und kalkreichen, sandig-mergelig oder steinig-flachgründigen Standorten. Insbesonders Trocken- und Halbtrockenrasen und xerotherme Saumgesellschaften werden besiedelt. Daneben kommt die Art in lichten Laub- und besonders Kiefernwälder vor (Sebald et al. 1998).
Lebensweise
Die Blütezeit ist von Ende Februar bis April. Reife Früchte findet man von April bis Mai. Im Winter bleiben die Blätter der Art grün (Sebald et al. 1998).
Empfohlene Schutz- und Fördermaßnahmen
Zum Schutz dieser Bestände sollten fogende Maßnahmen ergriffen werden: * starke Auflichtung der Bestände und dauerhaftes Lichthalten, z.B. Waldrandgestaltung
- Stamm
- Tracheophyta
- Familie
- Cyperaceae
- Gattung
- Carex
- Art
- Carex humilis
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Wuchsgebiete
- Baar-Wutach
- Neckarland
- Oberrheinisches Tiefland
- Odenwald
- Schwäbische Alb
- Schwarzwald
- Südwestdeutsches Alpenvorland
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Waldtyp
- Trockenwälder
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Habitatstruktur
- Lichte Waldstrukturen (inkl. besonnte Waldränder)
- GKWNS-Lichtwaldkonzept
- WET / BHT Eichen-Mittelwald
- Waldrandmerkblatt
- Wuchsgebiet
- Priorität:
niedrig - Rote Liste BW:
Vorwarnliste (V) - Rote Liste DE:
Vorwarnliste (V) -
Bundesnaturschutzgesetz:
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Bildautoren
Quellen
- Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 8.