Baumpieper

Baumpieper

Anthus trivialis (Linnaeus, 1758)

Allgemein Bilder (1) Autoren und Quellen

Beschreibung

Dieser Vogel ist bekannt für seinen Singflug. Von einer erhöhten Sitzposition aus fliegt er steil hinauf. Fast oben angekommen, fängt er an zu singen und lässt sich dann schnell nach unten gleiten. Für diesen Singflug benötigt Anthus trivialis darum einzeln stehende Bäume und Sträucher als Startplatz. Das Nest selbst wird meist auf dem Boden unter Grasbüscheln angelegt. Als Sichtschutz von oben dienen dabei Gebüsche (LUBW 2014).

Lebensraum

Der Baumpieper kommt insbesondere in Moor- und Heidelandschaften sowie Lebensräumen früher Sukzessionsstadien vor (Hölzinger 1999, Südbeck 2005). Er nutzt offene bis halboffene Landschaften mit Einzelbäumen und -sträuchern und sonnenexponierte Waldrandbereiche. Weiterhin kommt er in lichtem Wald (Laub-, trockene Eichen-, Kiefern-, Lärchen- und Moorrandwälder) vor (Hölzinger 1999, Hübner 2009, Südbeck 2005).

Lebensweise

  • Weitstreckenzieher
  • Ankunft im Bruthabitat: Ende März bis Anfang April
  • Wegzug: September bis Anfang Oktober
  • Brutperiode: Ende April bis Anfang August
  • Er sucht seine Nahrung vorzugsweise am Boden oder von der Vegetation
  • Er ist ein Bodenbrüter und legt seine Nester u.a. unter Grasbüscheln und in Heidekraut an Standorten mit lockerer Bodenvegetation an

(Hölzinger 1999)

Empfohlene Schutz- und Fördermaßnahmen

  • Förderung und Erhalt lichter Waldebensräume, Schaffung von Lücken im Wald, Belassen von Einzelbäumen- und Sträuchern auf Lücken und Freiflächen
  • Verzahnung von Wald- und Offenlandstrukturen auf mageren bis mittleren Standorten (Förderung von Waldrändern)
  • Extensive Pflege zur Entwicklung eines Wald-Offenland-Mosaiks und einer lückigen, kurzrasisgen Bodenvegetation

(LUBW 2014, Hölzinger 1999)

Systematik
Stamm
Chordata
Familie
Motacillidae
Gattung
Anthus
Art
Anthus trivialis (Linnaeus, 1758)
Artengruppe
Vögel
Typ
Waldzielart
Lebensraum
  • Wuchsgebiete
    • Baar-Wutach
    • Neckarland
    • Oberrheinisches Tiefland
    • Odenwald
    • Schwäbische Alb
    • Schwarzwald
    • Südwestdeutsches Alpenvorland
  • Waldtypen
    • Auwälder / Bruchwälder
    • Moorwälder
    • Nadelwälder
    • Trockenwälder
  • Habitatstruktur
    • Lichte Waldstrukturen (inkl. besonnte Waldränder)
Fachkonzept
  • GKWNS-Lichtwaldkonzept
    • WET / BHT Eichen-Mittelwald
    • Waldrandmerkblatt
  • Moorschutzkonzeption
Schutzstatus
  • Priorität:
    mittel
  • Rote Liste BW:
    Stark gefährdet (2)

Autoren

  • Ballenthien, Elena
  • Georgi, Maria

Bildautoren

Quellen

Hölzinger, J. 1999
Die Vögel Baden-Württembergs, Band 3.1: Singvögel 1. Passeriformes–Sperlingsvögel: Alaudidae (Lerchen) bis Sylviidae (Zweigsänger).
Hübner, A. 2009
Die Habitatwahl des Baumpiepers Anthus trivialis–eine Analyse mittels GIS. Redaktion/Schriftleitung, 165 .
MLR (Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg) & LUBW (Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg) 2014
Im Portrait - die Arten der EU-Vogelschutzrichtlinie.
Südbeck, P. 2005
Methodenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands..
Bilder anhängen