Unechtes Gabelzahnmoos

Unechtes Gabelzahnmoos

Dicranum spurium Hedw.

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Beschreibung

Das unechte Gabelzahnmoos wächst in dichten, meist dunkelgrünen, leicht glänzenden Rasen. Es wird bis zu 6 cm groß. Die Blätter stehen aufrecht ab und sind trocken stark gekräuselt. Typisch für die Art ist, dass die Blätter vom Grund zur Mitte etwas breiter werden und in eine Spitze auslaufen.

Vorkommen in Baden-Württemberg

Dicranum spurium kam in den Flugsandgebieten der Oberrheinebene vor. Die heutigen Vorkommen konzentrieren sich auf vereinzelte Felsköpfe im Schwarzwald und Schönbuch. Im Odenwald und Schwäbisch-Fränkischen Wald kommt die Art nur noch verstreut vor.

Lebensraum

Das unechte Gabelzahnmoos ist eine Art der lichten Kieferwäldern und Besenheide-Heiden. Sie kommt auf flachen, waldfreien Felsköpfen (aus Granit oder Gneis) mit sandigen Untergrund vor. Es kommt nährstoffarmen Sand-, Rohhumus- und Torfboden vor.

Empfohlene Schutz- und Fördermaßnahmen

Die Art ist an gelegentlichen leichten Tritt angepasst. Dieser verhindert auch eine zu starke Ausbreitug von Heidekraut. Durch starke Trittbelastung von Gämsen und Kletterern wird das Moos jedoch vernichtet.

Zum Schutz des Mooses sollten: * deutliche Reduktion des Gemsbestandes in den betroffenen Gebieten * keine Bodenschutzkalkung * Nutzungsbeschränkung bzw. Besucherlenkung an den Felsen * Erhalt des lichten Kieferschirms

Erkennungsmerkmale

Die Art sieht Dicranum scoparium sehr ählich, unterscheidet sich aber durch die kürzeren und hohlen Blätter und der starken Kräuselung im trocknen Zustand von diesem.

Verbreitung
Keine vollständige Verbreitung aufgrund lückenhafter Datenbasis
Systematik
Stamm
Bryophyta
Familie
Dicranaceae
Gattung
Dicranum
Art
Dicranum spurium Hedw.
Artengruppe
Moose
Typ
Waldzielart
Lebensraum
  • Wuchsgebiete
    • Odenwald
    • Schwarzwald
    • Südwestdeutsches Alpenvorland
  • Waldtyp
    • Trockenwälder
  • Habitatstrukturen
    • Felsen / Blockhalden / Schutthänge
    • Lichte Waldstrukturen (inkl. besonnte Waldränder)
    • Rohboden (inkl. Sandfluren / Flusskiesfluren)
Fachkonzept
  • GKWNS-Lichtwaldkonzept
    • Waldweidekonzept
    • Waldrandmerkblatt
Lokaler Fokus
  • Biotop
Schutzstatus
  • Rote Liste BW:
    Stark gefährdet (2)
  • Rote Liste DE:
    Stark gefährdet (2)
  • Bundesnaturschutzgesetz:
    1
  • Kalkungssensibel:
    ja

Bildautoren

Quellen

Ahrens, M., Holz, I., Nebel, M., Philippi, G., Sauer, M., & Schoepe, G. 2001
Die Moose Baden-Württembergs Band 1.
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